Die saloppe Frage nach: „Was ist Waldorf?” ist nicht so schnell zu beantworten. Als wir überlegt haben, was wir hier antworten, kamen viele Einzelaspekte, was einem selbst wichtig geworden ist bei der Begleitung und Förderung der eigenen Kinder.
Das die Waldorfpädagogik auf Rudolf Steiner (1861 bis 1925) zurückgeht und zu den reformpädagogischen Ansätzen der damaligen Zeit zählt, wissen wohl nur diejenigen, die sich für die Entwicklung der anthroposophischen Ideen und der Waldorfbewegung interessieren.
Wir möchten hier einige Aspekte herausstellen, die uns Eltern wichtig geworden sind und die wir bemerkt haben, als wir den Kindergarten betreten haben.
Was ist Waldorf für uns Eltern in diesem Kindergarten?
Da ist zunächst unser Gefühl. Was sagt unser Gefühl, wenn wir uns die Frage stellen: „Wird sich mein Kind hier wohlfühlen?“ oder „Kann sich mein Kind hier gut entwickeln?“. In einer ruhigen und angenehmen Atmosphäre und mit relativ kleinen Gruppen sind hier gute Vorraussetzungen gegeben.
Eine gute Beobachtungsgabe und einen Blick für das Wesen der Kinder
„Wie verhalten sich die Erzieher/-innen den Kindern gegenüber?“, „Wie verhalten sich die Kinder, die hier im Kindergarten sind?“ sind bei vielen Eltern weitere Fragen. Eltern, die ihre Kinder schon längere Zeit bei uns im Kindergarten haben, bemerken die positive und geduldige Haltung der Kindergärtnerinnen den Kindern gegenüber. Es ist eine Vorbildhaltung, die sich dem Kind zuwendet, zuhört und so auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen kann. Eine gute Beobachtungsgabe und einen Blick für das Wesen der Kinder und die Entwicklungsphase ist auch die Hilfe für die Eltern sich ihren Kindern neu zuwenden – insbesondere, wenn man selbst als Mutter oder Vater gerade nicht gelassen ist oder neue Aspekte in der Erziehung braucht.
Elternbeteiligung ist uns wichtig
In unserem Waldorfkindergarten wird Wert auf die Beteiligung der Eltern gelegt. „Es gibt einen Wäschedienst und Arbeitsgruppen – kann ich das alles in meinem Alltag unterbringen?“ Auch diese Frage kommt auf beim Kennenlernen des Kindergartens. Hier wird oft von den Eltern geantwortet, dass es manchmal schwerfällt, auch noch zum Arbeitsfest zu kommen – und auch: „.Wie viel wir doch im Garten geschafft haben!“ oder „Wie schön der neue Anstrich aussieht!“. Wir haben zusammen gegessen und uns kennen gelernt. Wir kriegen was mit vom Kindergartenleben und es sind keine leeren Worte an unsere Kinder, wenn wir ihnen sagen, dass es wichtig ist, sich für etwas einzusetzen. Es hat sich gelohnt.
So gibt es noch unzählige Aspekte, die Eltern bei uns wichtig sind. Wir freuen uns, wenn wir durch diese kleine Auswahl an Aspekten neue Eltern ermuntern, etwas von „Waldorf“ kennen zu lernen.